Rund fünf Millionen Euro brachte Ozan Kabak dem FC Schalke 04 bei seinem Abgang im Sommer, zusätzlich zur geplanten Gehalts-Ersparnis. Beim neuen Arbeitgeber TSG Hoffenheim wurde der Innenverteidiger jetzt zum „TSG-Spieler des Monats August“ gewählt. Mit 66 Prozent der Stimmen votierten die TSG-Fans Kabak klar vor Christoph Baumgartner (19 Prozent) und Robert Skov (15 Prozent).
Mit verantwortlich dafür sind ohne Frage auch seine beiden Treffer gegen den SV Rödinghausen im DFB-Pokal (2:0 n.V.) und gegen den VfL Bochum (3:2), bei dem er das zwischenzeitliche 2:2 per Kopf besorgt hatte. Insgesamt scheint es zu passen zwischen Kabak und der TSG. Nachdem er in Rödinghausen noch von der Bank kam, hat der türkische Nationalspieler in der Bundesliga alle vier Spiele über die volle Distanz absolviert und dabei nicht nur mit seinen Treffern, sondern auch in der Defensive überzeugt.
Für 15 Millionen Euro hatte Schalke das damals noch 18-jährige Verteidigertalent vom VfB Stuttgart losgeeist. Die erhoffte Entwicklung blieb aber aus, auch Kabak war ein Gesicht des Schalker Absturzes. Es folgten Leihen zum FC Liverpool und dem FC Norwich, aber auf der Insel fand er sein Glück nicht. Zuletzt stieg er mit Norwich City aus der Premier League ab, Kabak kam ab dem 28. Dezember auch wegen einer Verletzung am Oberschenkel nur noch zu zwei Einsätzen.
Also ging es vergangenen Sommer zurück zu den Knappen, zumindest zunächst. Nach insgesamt 42 Einsätzen (3 Tore) für Königsblau sollte kein weiteres mehr hinzukommen. Bei Schalke gab es für den 22-Jährigen keine Zukunft mehr, zu gut waren seine Gehaltschecks dotiert. Drei Millionen Euro Jahresgehalt sind zu viel für Schalke, das einen Ozan Kabak in der derzeitigen Verfassung durchaus gebrauchen könnte – siehe das 1:6 gegen Union Berlin. Für diese Rolle verpflichteten die Schalker kurz vor Ende der Transferperiode Sepp van den Berg vom FC Liverpool.